Die Corona-Pandemie hat erste unmittelbare Auswirkungen auf die bevorstehende Schützenfestsaison. Der BSV Henglarn hat entsprechend den behördlichen Regelungen das diesjährige Vogelschießen am 02.05. sowie das Schützenfest vom 09.-11.05.2020 abgesagt. Ein Ersatztermin ist nicht vorgesehen. Weitere Informationen des BSV Henglarn finden sich hier.

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Der Kreisschützenbund hat sich vor einigen Tagen angesichts der schwierigen Situation in Abstimmung mit dem Landrat des Kreises Paderborn mit einer Einschätzung an seine Mitgliedsvereine gerichtet. Wesentliche Auszüge sind hier wiedergegeben.

 

Angesichts der drastischen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus und der sehr dynamischen Entwicklung der letzten Tage sind auch nahezu alle Schützenvereine, -bruderschaften und Heimatschutzvereine im Altkreis in Sorge um ihr Vereinsleben und ihre Veranstaltungen der diesjährigen Schützenfestsaison. In diesem Zuge erreichten in den letzten Tagen auch den Kreisschützenbund Büren zahlreiche Anfragen aus den Reihen der Mitgliedsvereine zu Informationen und Empfehlungen im Hinblick auf zeitliche Perspektiven und die Durchführbarkeit der Schützenfeste in den nächsten Wochen und Monaten.

Gewiss ist uns allen klar, dass das gesundheitliche Wohl jedes Einzelnen und die Verzögerung der Infektionslage auch in unserer Region oberste Priorität hat. Das gesellschaftliche Leben mit der Pflege von Sozialkontakten insbesondere in Bezug auf öffentliche Veranstaltungen muss daher in dieser Situation in den Hintergrund treten. Das Schützenwesen im Altkreis steht in einer Verantwortung für das gemeinschaftliche Leben bedingungslos und geschlossen dafür ein.

Nach den aktuellen Regelungen der Landesregierung gelten die allseits bekannten Maßnahmen zunächst bis zum Ende der Osterferien in NRW am 19.04.2020, so dass in dieser Zeit das öffentliche Leben annähernd lahm gelegt ist. Da selbst bis zu diesem Zeitpunkt noch Wochen vergehen und sich die Ausgangslage rasant verändert, gestaltet sich eine Prognose darüber hinaus jedoch sehr schwierig.

Eine baldige Rückkehr zur Normalität für die Zeit nach den Osterferien erscheint jedoch nicht realistisch. Vielmehr müssen wir annehmen, dass es bis weit in das Jahr hinein weitreichende Beeinträchtigungen und Einschränkungen geben wird. Deshalb müssen wir in zeitlichen Etappen denken und wohl überlegen, zu welchem Zeitpunkt mit welcher Intensität zumindest Teile des öffentlichen Lebens wieder hochgefahren werden können.

Es liegt nahe, dass sehr große Veranstaltungen wie unsere Schützenfeste erst einmal hinten anstehen müssen und sich die Realisierung dieser Veranstaltungen an der Gesamtsituation orientieren muss. Dabei gilt es aber die Situation stets zu beobachten und möglicherweise neu zu bewerten.

Nach derzeitiger Einschätzung erscheint eine Durchführbarkeit auch der Schützenfeste in der ersten Jahreshälfte bzw. bis zu Beginn der Sommerferien als fraglich. Ob Veranstaltungen in der bekannten Größenordnung unserer Schützenfeste danach wieder durchführbar sind, ist ungewiss. Ein möglicherweise im Spätsommer geballtes Nachholen von Festen aus dem Frühling/Frühsommer macht wenig Sinn, da uns die Infektionswellen des Corona-Virus auch weiterhin beeinträchtigen werden und wir hier eher in einem Zeitraum von mindestens zwölf Monaten denken müssen.

Aus diesem Grunde sollten die Verantwortlichen in Bezug auf die in diesem Jahr geplanten Schützenfeste im Altkreis in allen vorstellbaren Szenarien bis hin zum worst case denken. Das heißt, bereits zum jetzigen Zeitpunkt bzw. schnellstmöglich umfassende Überlegungen zu möglichen Konsequenzen bis hin zu einer diesjährigen Absage anzustellen und mit den Vertragspartnern das Gespräch zu suchen, um etwaige Ausfälle von Terminen vor allem wirtschaftlich abfedern zu können. Der Kreisschützenbund bietet hier seine Unterstützung in Bezug auf eine Beratung sowie den Austausch und die Vernetzung der Vereine an.